i #netzwerk Save the Date: Segel setzten zur 19. IVS-Schifffahrt am 27.8.2025!

Es war eine Zitterpartie – der Wasserstand des Rheins sank von Tag zu Tag. Schon hatten wir uns damit abgefunden, dass die IVS-Schifffahrt wohl zu einer Veranstaltung am Quai werden würde. Doch Petrus hatte ein Einsehen und so konnte die Gästeschar am letzten Tag im August immerhin einen zweimaligen Kurs nach Diessenhofen fahren. Diesmal war es die MS Arenenberg, welche unter IVS-Flagge und mit rund 130 Gästen aus Wirtschaft und Politik in den Rhein stach.

Bereit für die Zukunft?
Das diesjährige Thema versprach interessante Referate: Diese drehten sich um die Frage «Innovations- und Hochschulstandort Schaffhausen – sind wir bereit für die Zukunft?». Mit Dr. Jürgen Brückner, Vize-Rektor des Hochschulinstituts Schaffhausen, PD Dr. Chrisitan Marxt, Senior Lecturer und Chair of Technology and Innovation Management an der ETH Zürich sowie Yannick Willemin, Head of Marketing & Business Development bei 9T Labs in Zürich, ist es dem Team um Andreas Voll wieder einmal gelungen, drei hochkarätige Referenten für den ersten Teil der Schifffahrt zu gewinnen. Aus gesundheitlichen Gründen musste Christian Marxt von der ETH Zürich leider kurzfristig absagen.

Für ihn sprang kurzerhand IVS-Präsident Prof. Dr. Giorgio Behr ein. «Wenn es für junge, innovative Unternehmen darum geht, einen Standort auszuwählen, dann ist die Standortzufriedenheit von
erfahrenen Industrieunternehmen einer der wichtigsten Faktoren», so Behr. Für Schaffhausen als einer der letzten Industriekantone sei dies eine Chance. «Schaffhausen hätte ausserdem die Möglichkeit, aufgrund der starken Kontaktmöglichkeiten zwischen den Hochschulen und den Unternehmen, den Transfer wieder zu verbessern.» So könnten gezielt jene Studiengänge angeboten werden, welche die ansässigen Unternehmen stärken.

Welche Studiengänge braucht Schaffhausen?
Hier konnte Dr. Jürgen Brücker, Vize-Rektor des Hochschulinstituts Schaffhausen einhaken: «Universitäten dürfen nicht isoliert in ihrem Elfenbeinturm sitzen, sondern sie sollten die Chance unbedingt
nutzen, gemeinsam mit Behörden und Firmen an einem Strang zu ziehen.» Er plädierte dafür, dass Unternehmen, Politik und Hochschulen gemeinsam festlegen, welche Studiengänge es in Schaffhausen brauche. Bis jetzt sei seit der Akkreditierung der HSSH jedoch noch kein Unternehmen diesbezüglich auf ihn zugekommen.

Für Schaffhausen sei es wichtig, eine starke Identität mit der Mentalität eines Start-ups aufzubauen, war Yannick Willemin im abschliessenden Referat überzeugt. Was er damit meinte: «provokant sein, sich abheben, gross träumen und Leute mitreissen». Ein milder Abend sorgte dafür, dass sich die IVS-Gäste bei einem Apéro an Deck über das Gehörte und allerlei anderes weiter austauschen und die Schifffahrt in den Sonnenuntergang geniessen konnten.

Von Andreas Voll, Projektleiter IVS-Schifffahrt & COO, IWC Schaffhausen

 

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