i #netzwerk Wir blicken zurück auf eine erfolgreiche 105. Mitgliederversammlung

An ihrer 105. Mitgliederversammlung am Freitag, 21. März 2025, im Thaynger Reckensaal hat die IVS Einblick in ihre Tätigkeiten gegeben. Auch wenn der Name «Industrie- und Wirtschaftsvereinigung» anderes vermuten lässt, engagiert sich die IVS in zahlreichen Themenfeldern zum Wohle der Schaffhauser Unternehmen – aber immer auch zugunsten der gesamten Bevölkerung. Per Ende 2024 zählte die grösste Wirtschaftsvereinigung der Region insgesamt 250 Mitgliederfirmen mit rund 15’500 Mitarbeitenden. Durch die Versammlung führte IVS-Co-Präsident Bernhard Klauser, welcher die Vereinigung nun seit zwei Jahren gemeinsam mit Thomas Kellenberger und Martin Vogel leitet. Highlight des Abends war der Talk mit Unternehmer und Ex-Nationalrat Ruedi Noser.

Politische Engagements der IVS
Immer weniger Firmen engagieren sich in politischen Themen. Gleichzeitig erschwert die zunehmende Polarisierung von Parteien die Einigung auf Kompromisslösungen in komplexen Themen. «Darum muss sich ein Wirtschaftsverband wie die IVS vermehrt selbst mit Lösungsvorschlägen einbringen», erklärt IVS-Co-Präsident Martin Vogel. Entsprechend hat die IVS ein bewegtes politisches Jahr hinter sich: Sie engagierte sich in der nationalen Abstimmung für den Mantelerlass Energie und leitete die regionale Kampagne für den Ausbau der Nationalstrassen. Anlässlich der Regierungsratswahl im August spannte die IVS mit KGV und HEV zusammen und entwickelte eine Kampagne für die vier bürgerlichen Regierungsräte. Mit Erfolg: FDP-Kandidat Marcel Montanari gelang der Einzug in die Kantonsregierung. Mittels einer Stellungnahme gegenüber der Stadt Schaffhausen tat die IVS ihre Bedenken bezüglich der Teilrevision von Bauordnung und Zonenplan kund. Denn: «Eine verstärkte Vermischung von Wohn- und Industrie- oder Gewerbezonen garantiert Konflikte für alle Beteiligten und die Vorgaben der neuen Bauordnung verzögern und verunmöglichen Bauvorhaben», betont IVS-Co-Präsident Thomas Kellenberger. Darüber hat sich die Vereinigung 2024 aktiv zum Thema Tagesstrukturen, Energie, der kantonalen Digitalisierungsstrategie, Arbeitszonenmanagement und Standortförderungsmassnahmen eingebracht.

Arbeit in den IVS-Kommissionen
Um sich thematisch vertieft um einzelne Themengebiete zu kümmern, führt die IVS vier Kommissionen, in denen Vertreter unterschiedlichster Mitgliederfirmen ehrenamtlich mitarbeiten. Nebst den internationalen Entwicklungen bezüglich OECD-Steuerreform hat sich die Steuer- und Finanzkommission im Jahr 2024 vornehmlich mit der geplanten Anpassung des kantonalen Steuergesetzes beschäftigt. Im Vernehmlassungsprozess hat sie mehrere Massnahmen zur Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Verbesserung der Lebensqualität im Kanton vorgeschlagen. Bei der Umwelt- und Energiekommission standen auch 2024 Energieeffizienz und erneuerbare Energie im Zentrum. Gleichzeitig beobachtet die Kommission das neue kantonale Energiegesetz teilweise kritisch. Insbesondere die zwingende Nutzung des gesamten solaren Potentials von Dachflächen führt zu unverhältnismässigen Kosten und Produktionsüberschüssen. Hier wünscht die IVS weniger enge gesetzgeberische Vorgaben. Die Arbeit der Wirtschafts- und Infrastrukturkommission war 2024 geprägt von der Abstimmung zum Ausbau der Nationalstrassen. Daneben hat sich die Kommission für die weitere Verbesserung der Zug- und Strassenverbindungen Richtung Stuttgart, Basel sowie Winterthur eingesetzt. In den Teilbereichen Tagesstrukturen, Wohnen und Umsetzung der Entwicklungsstrategie 2030 wird ein regelmässiger Austausch mit den zuständigen Behörden gepflegt. Im Fokus der Bildungs- und Personalkommission standen einerseits Massnahmen, um die Industrie näher an die Schülerinnen und Schüler zu bringen und andererseits die Schaffung eines Berufsbildungsfonds, welcher Unternehmen mit Ausbildungsplätzen für Lernende finanziell stärker unterstützt und damit Firmen motiviert, Lehrstellen zu schaffen. Zudem wurden zwei Erfa-Anlässe organisiert. Nebst der Kommissionsarbeit haben 2024 verschiedene IVS-Veranstaltungen stattgefunden. Die grösste war dabei traditionell die Mitgliederversammlung im März, anlässlich derer die IVS Thomas Süssli, Chef der Schweizer Armee in Beringen begrüssen durften. Der zweite Netzwerkanlass war die IVS-Schifffahrt im August, welche sich rund um das Thema «Umgang mit Risiken» drehte. Im Dezember fand schliesslich die Neuauflage des IVS International Forums statt, welches den Austausch mit und unter international tätigen Schaffhauser Firmen stärkt.

Ausblick auf das kommende Jahr
Für 2025 hat sich die IVS einiges vorgenommen: Gemeinsam mit Experten aus Mitgliederfirmen hat sie die Digitalisierungsstrategie des Kantons analysiert. «Wir sprechen uns für eine griffige und unternehmensfreundliche Umsetzung aus», fasst IVS-Co-Präsident Bernhard Klauser zusammen. Schwerpunktthemen der Kommissionen sind im laufenden Jahr unter anderem ein Durchbruch bei den flächendeckenden Tagesstrukturen; die Stärkung der lokalen Berufsausbildung; eine kantonale Flächenstrategie für die Industrie; die Umsetzung einer praxistauglichen OECD-Steuerstrategie; die Attraktivierung der Besteuerung natürlicher Personen; regionale Ressourcenkreisläufe sowie die Stärkung der lokalen Energieproduktion.

 

Download Medienmitteilung