i #netzwerk Save the Date! IVS-Mitgliederversammlung am 21. März 2025

Kantonsschüler und -schülerinnen sollen sich bereits vor ihrer Studienwahl verstärkt mit MINT-Themen auseinandersetzen und so die drohende Fachkräftelücke im technischen Bereich ausfüllen. Dieses Ziel verfolgt der IVS-Preis für herausragende Maturaarbeiten im Fachbereich Technik und Wirtschaft, welcher 2021 zum fünften Mal verliehen wurde. Coronabedingt fand die Prämierungsfeier vom 25. Mai 2021 in sehr kleinem Rahmen an der Kantonsschule statt. Das Niveau der zur Prämierung vorgeschlagenen Maturarbeiten im Bereich Technik und Wirtschaft war erfreulich hoch. Für den IVS-Preis wurden insgesamt sechs Arbeiten begutachtet. Die IVS gratuliert den beiden diesjährigen Preisträgern im MINT-Bereich: Jonas Schulthess (links) und Nils Maletinsky.

Jonas Schulthess, Fachbereich Physik: „Antivirale Wirkung von Süssholz Glycyrrhizin als potentieller ACE2-Inhibitor“
Jonas Schulthess geht der Frage nach, ob Süssholz, respektive dessen Inhaltsstoff Glycyrrhizin ein Enzym binden kann und damit gegen eine Covid-Erkrankung wirksam sein könnte. Durch Versuche mit Varianten im Labor an der Kantonsschule und an der Universität konnte er ermitteln, dass Glycyrrhizin das genannte Enzym vermutlich zwar nicht hemmen kann. Gleichzeitig konnte er aber feststellen, Süssholzextrakt, das neben Vor- und Abbaustufen von Glycyrrhizin auch viele andere biologisch aktive Substanzen enthält, die Aktivität des Enzyms sehr gut hemmt. All diese Wirkstoffe kombiniert könnten dazu beitragen, die Virusinfektion auf vielen verschiedenen Ebenen zu bekämpfen. Entstanden ist eine ausgezeichnete Maturarbeit mit hohem Aktualitätsgrad, die auch für einen Nicht-Chemiker gut lesbar ist.

Nils Maletinsky, Fachbereich Mathematik: „Das McEliece Verschlüsselungsverfahren“
Das McEliece Verschlüsselungsverfahren wurde bereits 1978 entwickelt. Es wurde aber nie kommerziell genutzt. Gleichzeitig wurden seither Varianten entwickelt, die höchsten Sicherheitsansprüchen genügen und auch nicht durch Quantencomputer angegriffen werden können. Diese letzte Eigenschaft hat das McEliece-Verfahren wieder in den Fokus der Kryptographen gerückt. Die Arbeit von Nils Maletinsky zeichnet sich durch einen hochgradigen mathematischen Gehalt mit vielfältigen und abstrakten Elementen aus. Sie behandelt Themen, die teils erst ab dem dritten Semester eines Mathematikstudiums angegangen werden und gehört eher in die Kategorie einer Semesterarbeit an einer Universität.