Rückblick: 14. IVS-Schifffahrt 2019
Die 14. Ausgabe der IVS-Schifffahrt stand unter dem Motto „Schaffhausen 2030 – die Sicht der Wirtschaft“. Drei nationale Experten hielten Vorträge rund um die Frage, ob und wie Schaffhausen schon jetzt reagieren muss, um auch weiterhin für Unternehmen, die Wohnbevölkerung sowie die Ansiedlung neuer Technologien attraktiv zu sein. Auch diesmal war der Traditionsanlass mit rund 150 Personen aus der regionalen Wirtschaft, Politik und den Behörden sehr gut besucht.
Schaffhausen und die blaue Banane Der Vortrag von Dr. Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik und stellvertretender Direktor des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO, beleuchtete den riesigen Wirtschaftsraum, der sich von Rotterdam bis nach Genua erstreckt. Schaffhausen sei Teil dieses Raums, der weltweit zu den wettbewerbsfähigsten Regionen gehört. Mit Blick auf diese blaue Banane und auf Schaffhausen könne man gar nicht anders, als optimistisch zu sein, erklärte der Wirtschaftsexperte. Gemäss jüngsten Untersuchungen der OWCD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) lägen Schaffhausen und die Regionen der blauen Banane in einer ausgezeichneten Lage, um auch in Zukunft vom technischen Fortschritt im Allgemeinen und von der Digitalisierung im Speziellen zu profitieren, so Scheidegger.
Nur mässig für die Zukunft gewappnet Es folgten die Ausführungen von Dr. Fabian Schnell, Forschungsleiter bei Avenir Suisse: „Schaffhausen gehört zu den einkommensstärksten Kantonen“, so Harder. Doch der von Avenir Suisse erstellte Freiheitsindex der Kantone zeige, dass Schaffhausen hier eher im breiten Mittelfeld zu finden sei. Einerseits hätten sich andere Kantone deutlich verbessert und andererseits wirkten sich gewisse Faktoren eher negativ auf die Standortattraktivität Schaffhausens aus; unter anderem die sehr hohe Steuerbelastung für Individuen sowie von Zweitverdienenden. Zudem gibt es für Fabian Schnell ein Ungleichgewicht zwischen der Arbeitsnachfrage und dem -angebot. Die Wirtschaftskraft für einen ländlichen Kanton ist aussergewöhnlich hoch, Schaffhausen ist aber für die zukünftigen Herausforderungen eher mässig gewappnet.
Differenzieren und abheben Das Schlussreferat hielt Thomas Harder, Geschäftsführer der Firma Swiss Brand Experts. Der Standortwettbewerb ist in vollem Gange, sagte der Wirtschaftsexperte. Er wies darauf hin, dass der Kanton viele kulturelle, wirtschaftliche und touristische Perlen aufweise. Ein Standort müsse sich differenzieren und abheben – dann sei er erfolgreich. Es sei wichtig, dass auf dem Fundament, das international bekannt ist, aufgebaut und überlegt wird, wie das mit Neuem zu verbinden ist.
Von Andreas Voll, Projektleiter IVS-Schifffahrt und COO, IWC Schaffhausen
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Schaffhausen und die blaue Banane
Der Vortrag von Dr. Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik und stellvertretender Direktor des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO, beleuchtete den riesigen Wirtschaftsraum, der sich von Rotterdam bis nach Genua erstreckt. Schaffhausen sei Teil dieses Raums, der weltweit zu den wettbewerbsfähigsten Regionen gehört. Mit Blick auf diese blaue Banane und auf Schaffhausen könne man gar nicht anders, als optimistisch zu sein, erklärte der Wirtschaftsexperte. Gemäss jüngsten Untersuchungen der OWCD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) lägen Schaffhausen und die Regionen der blauen Banane in einer ausgezeichneten Lage, um auch in Zukunft vom technischen Fortschritt im Allgemeinen und von der Digitalisierung im Speziellen zu profitieren, so Scheidegger.
Nur mässig für die Zukunft gewappnet
Es folgten die Ausführungen von Dr. Fabian Schnell, Forschungsleiter bei Avenir Suisse: „Schaffhausen gehört zu den einkommensstärksten Kantonen“, so Harder. Doch der von Avenir Suisse erstellte Freiheitsindex der Kantone zeige, dass Schaffhausen hier eher im breiten Mittelfeld zu finden sei. Einerseits hätten sich andere Kantone deutlich verbessert und andererseits wirkten sich gewisse Faktoren eher negativ auf die Standortattraktivität Schaffhausens aus; unter anderem die sehr hohe Steuerbelastung für Individuen sowie von Zweitverdienenden. Zudem gibt es für Fabian Schnell ein Ungleichgewicht zwischen der Arbeitsnachfrage und dem -angebot. Die Wirtschaftskraft für einen ländlichen Kanton ist aussergewöhnlich hoch, Schaffhausen ist aber für die zukünftigen Herausforderungen eher mässig gewappnet.
Differenzieren und abheben
Das Schlussreferat hielt Thomas Harder, Geschäftsführer der Firma Swiss Brand Experts. Der Standortwettbewerb ist in vollem Gange, sagte der Wirtschaftsexperte. Er wies darauf hin, dass der Kanton viele kulturelle, wirtschaftliche und touristische Perlen aufweise. Ein Standort müsse sich differenzieren und abheben – dann sei er erfolgreich. Es sei wichtig, dass auf dem Fundament, das international bekannt ist, aufgebaut und überlegt wird, wie das mit Neuem zu verbinden ist.
Von Andreas Voll, Projektleiter IVS-Schifffahrt und COO, IWC Schaffhausen