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Unser Vorstand wird verstärkt durch zwei neue Mitglieder aus der regionalen Industrie und Pharma. Wir freuen uns sehr, Bruno Oberle und Oliver Ruetsch begrüssen zu dürfen. 🥳
Unser Vorstand wird verstärkt durch zwei neue Mitglieder aus der regionalen Industrie und Pharma. Wir freuen uns sehr, Bruno Oberle und Oliver Ruetsch begrüssen zu dürfen. 🥳
In der Industrievereinigung der Region Stein am Rhein sind 19 Unternehmen aus Stein am Rhein und den umliegenden benachbarten Gemeinden zusammengeschlossen. Diese Unternehmen repräsentieren über 600 Arbeitsplätze.
Vor der Generalversammlung vom 6. Juni 2024 durften wir die Firma Möckli Beton AG in Eschenz besuchen. Sie ist spezialisiert auf Recyclingbeton, auch RC-Beton, R-Beton oder ressourcenschonender Beton genannt. Mit einem einzigartigen Verfahren und modernster Technik besitzt der Recycling-Beton NovoCon ein Alleinstellungsmerkmal in Qualität und Nachhaltigkeit. Mit der innovativen CO2-Speicherung ist die Möckli Beton AG führend in der Schweiz und setzt so auch ein eindrückliches Zeichen für die Umwelt und das Klima.
Die anschliessende Generalversammlung stand dann ganz im Zeichen der Statutenrevision. Mit dieser gibt sich die IVS Region Stein moderne und zeitgemässe Statuten und ersetzt jene aus dem Jahr 1989. Beim anschliessenden gemütlichen Abendessen wurde lebhaft über die wirtschaftliche Entwicklung in den verschiedenen Branchen und deren Auswirkungen auf unsere IVS-Gesellschaften diskutiert.
Bei der Jahresendversammlung am 19. November 2024 stand erneut die Geschäftslage der Mitgliedsunternehmen im Mittelpunkt. Probleme bereiten einigen Unternehmen die Beschaffungskosten und unklare Liefertermine. Aber auch der Fachkräftemangel bereitet den meisten Unternehmen Kopfzerbrechen. Trotz aller Widrigkeiten sind die Aussichten für 2025 wieder besser. Werner Schmid, Präsident Industrievereinigung Stein am Rhein
Auch im Jahr 2024 standen Energieeffizienz und erneuerbare Energie im Zentrum der Umwelt- und Energiekommission. Politisch hat sie sich für den nationalen Mantelerlass "Strom" eingesetzt. Gleichzeitig beobachtet die Kommission das neue kantonale Energiegesetz teilweise kritisch. Insbesondere die zwingende Nutzung des gesamten solaren Potentials von Dachflächen führt zu unverhältnismässigen Kosten und Produktionsüberschüssen. Wir wünschen uns hier weniger enge gesetzgeberische Vorgaben.
Die Schaffhauser Unternehmen arbeiten an der Energiewende Die Wende weg von fossiler Energieerzeugung hin zu klimaneutraler bzw. -schonender Energie ist eingeschlagen. Nun gilt es, diesen konsequent zu gehen.
Laut einer gängigen Definition bezeichnet «Motivation» die Bereitschaft von Menschen (und somit Systemen) zu einem bestimmten Verhalten und dem freiwilligen Streben nach Zielen. In diesem Sinne hat die Wirtschaft in den letzten Jahren bereits viel für die eingangs erwähnter Energiewende unternommen: Sie steigerte ihre Energie- und Ressourceneffizienz deutlich, und zwar auf mehrheitlich freiwilliger Basis, und senkte gleichzeitig massgeblich ihre CO2-Intensität. Die Zahlen der Energieagentur für die Wirtschaft (ENAW) für das Jahr 2023 sind ermutigend: beim Ziel von 106.7 % für die Steigerung der Energieeffizienz liegt die Industrie im Kanton Schaffhausen bereits bei 113.0 % und somit klar über dem vereinbarten Ziel. Und wie sieht es beim Treibhausgas CO2 aus? Hier unterbieten die Schaffhauser Unternehmen das Ziel von 92.4 % mit einem Zielwert von 82.7 % ebenfalls deutlich. Das zeigt eindrücklich, wie motiviert die Schaffhauser Firmen sind, ihren wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten! Und das mehrheitlich auf freiwilliger Basis.
Eidgenössische Abstimmung Mantelerlass Strom vom 9. Juni 2024 Die Stromversorgungssicherheit der Schweiz insbesondere in den Wintermonaten hat oberste Priorität. Die Schweiz will den Mobilitätssektor, die Wärmeversorgung und die Industrie elektrifizieren und dadurch die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto-Null reduzieren. Der Strombedarf wird daher in den kommenden Jahren stark ansteigen.
Der Energie-Mantelerlass – den die Schweiz am 9. Juni an der Urne angenommen hat - will den Weg für eine höhere Stromproduktion mit Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen im Inland ebnen. Damit soll ein Strommangel im Winter möglichst verhindert werden. In allen Stromproduktionsbereichen soll es künftig einen Vorrang gegenüber dem Naturschutz geben. Im Fokus stehen 16 Wasserkraftprojekte. Zudem sollen Gebiete, die sich für die Nutzung von Solar- und Windenergie eignen, künftig in den behördenverbindlichen kantonalen Richtplänen ausgeschieden werden. Die IVS hat sich im Abstimmungskampf für den Mantelerlass stark gemacht.
Gesetze aber im Zaum halten Mantelerlass und Energiewende zum Trotz – es gilt, die gesetzgeberischen Aktivitäten im Zaum zu halten. Das neue kantonale Energiegesetz bietet aus Industriesicht zwei negative Beispiele:
So fordert es z.B., dass das gesamte solare Potential von Dachflächen genutzt werden muss. Das würde eine Abkehr von eigenverbrauchsoptimierten Solarstromanlagen hin zu eigentlichen Solarkraftwerken bedeuten, mit denen die Unternehmen Stromüberschüsse produzieren würden. Die Idee ist eigentlich gut, schiesst aber im vorgeschlagenen Kontext aus zwei Gründen über das Ziel hinaus:
Erstens sind die Kosten für eigenverbrauchsoptimierte Solarstromanlagen für die Unternehmen kalkulier- und in einem überschaubarem Zeithorizont refinanzierbar. Muss jedoch das gesamte solare Potential genutzt werden, wird in vielen Fällen deutlich mehr Strom produziert als das Unternehmen selbst verbrauchen kann – der Überschuss wird ins Netz eingespeist. Die Kosten für solche Anlagen steigen deutlich und können nicht oder nur ungenügend amortisiert werden.
Zweitens betrifft dies auch Dachflächen, die eine ungenügende Traglast aufweisen und vor einer möglichen Bebauung mit Solarpanels zuerst aufwändig saniert werden müssen. Alles in allem würde das zu hohen Kosten für die Unternehmen führen, die mit einer normalen Einspeisevergütung für den nicht selbst benötigen Strom nicht refinanziert werden können.
In beiden Fällen steigen die Kosten für die Unternehmen teils deutlich. Wenn der Gesetzgeber den Unternehmen die Auflagen macht, braucht es eine entsprechend hohe Einspeisevergütung.
Das sind nur zwei Beispiele. Grundsätzlich fordert die IVS immer Anreize statt Gesetzen. Denn Gesetze werden oft mit Subventionen unterstützt und diese haben bekanntlich keine nachhaltige Wirkung.
Die IVS wünscht sich weniger enge «Leitplanken» für die konkrete Umsetzung. Die Unternehmen sollten ihren eigenen, freien Weg wählen können. Dies führt aus unserer Sicht eher dazu, dass sich die Unternehmen langfristig flexibler auf eine bestimmte Umsetzung einlassen können.
Die Industrieunternehmen werden sich nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen. Beim Energiebedarf sind die Hebel zur Veränderung am grössten, hier liegt die Verantwortung, auch um den Standort Schweiz wettbewerbsfähig und attraktiv zu halten. Investitionen in Stromerzeugungsanlagen haben für Gebäudeeigentümer eine vernünftige Amortisationszeit. Die derzeit sinkenden Preise für Module und Wechselrichter sowie die steigende Verfügbarkeit machen Investitionen noch attraktiver. Dies setzt voraus, dass eventuelle Mehrinvestitionen aufgrund einer grösseren Dimensionierung im Vergleich zum optimalen Eigenverbrauch tragbar sein sollten.
Herzlichen Dank Unsere Kommission hat sich in diesem herausfordernden Jahr mit Engagement für die Anliegen rund um die Energie und Umwelt eingesetzt. Die Spezialist:innen der Kommission befassen sich in erster Linie mit konkreten Massnahmen im Bereich der Energieversorgung, mit Sparmassnahmen im Energiebereich sowie mit der Entsorgung von Reststoffen. Weitere wichtige Themen sind die Dekarbonisierung der Energie (CO2-Reduktion) und der Umgang mit Wasser bzw. Abwasser. Herzlichen Dank an alle Kommissionsmitglieder für ihr Engagement.
Werner Schmid, Vorsitzender Umwelt- und Energiekommission
Im Jahr 2024 hat der Kanton Schaffhausen einen Vernehmlassungsprozess zu den geplanten Anpassungen des kantonalen Steuergesetzes durchgeführt. Im Rahmen dessen hat die Steuer- und Finanzkommission der IVS mehrere Massnahmen zur Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Verbesserung der Lebensqualität im Kanton vorgeschlagen. Dazu gehören die Erhöhung des Zweitverdienerabzugs, die Erhöhung des Abzugs für Aus- und Weiterbildung, die Reduktion der Vermögenssteuer, die Erhöhung des Abzugs für Forschung und Entwicklung sowie die Abschaffung der Minimalsteuer auf Liegenschaften. Diese Massnahmen zielen darauf ab, die finanzielle Belastung der Einwohner im Kanton Schaffhausen zu verringern, die Standortattraktivität zu erhöhen und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu stärken.
Die Steuerfussreduktionen des Kantons in den letzten Jahren haben die Steuerlast der natürlichen Personen wesentlich reduziert und damit einzelne Gemeinden im interkantonalen Steuerwettbewerb sehr wettbewerbsfähig gemacht. Nichtsdestotrotz bleibt die Vermögenssteuerbelastung eine der höchsten in der Deutschschweiz. Hier sehen wir auch in Zukunft Handlungsbedarf.
Ausblick auf die kommenden Jahre Wir gehen davon aus, dass der Gesetzesentwurf zum kantonalen Steuergesetz im Jahr 2025 publiziert wird und wir wieder dazu Stellung nehmen werden. Die für uns wesentlichen Handlungsfelder haben wir im Rückblick bereits identifiziert und werden diese konsequent weiterverfolgen.
Aus finanzieller Sicht sehen wir das ungebremste Staatswachstum des Kantons Schaffhausen als kritisch. Ebenfalls betrachten wir die geplante Teilfinanzierung des Kantonsspitals Schaffhausen durch eine Anleihe mit Sorge, da der Kanton Schaffhausen nach dem Fiasko mit dem Spital Wetzikon sehr wahrscheinlich in die Haftung genommen werden dürfte.
Der betriebliche Aufwand des Kantons Schaffhausen hat sich von CHF 770 Mio. im Jahr 2020 auf über 1 Milliarde CHF im Jahr 2025 erhöht, was einem Wachstum von rund 30% entspricht. Das Wachstum der Wohnbevölkerung lag hingegen bei nur rund 5%.
Das Ausgabenwachstum lässt sich somit nur finanzieren, wenn die steuerlichen Rahmenbedingungen gerade für Unternehmen weiterhin überdurchschnittlich gut bleiben. Das Bevölkerungswachstum selbst wird das Ausgabenwachstum nicht decken können. Andernfalls sind Sparprogramme vorprogrammiert.
Die HR-Fachleute in Firmen bekommen immer grössere Bedeutung. Die rasante Entwicklung von KI und Robotik werden in unseren Unternehmen immense Veränderungen bringen. Unternehmen müssen schneller reagieren als je zuvor, Change-Management wird immer wichtiger. Klassische Stellenprofile verändern sich, flexible Qualifikationen und KI-basierte Ansätze werden immer wichtiger. In einem Umfeld, das sich schnell verändert, wird Zugehörigkeit zentral. Führungskräfte müssen mit Empathie, klarem Erwartungsmanagement und Flexibilität überzeugen. Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben gewinnt weiter an Bedeutung, etwa durch flexible Arbeitszeitmodelle und gleichberechtigte Karrierechancen für Frauen.
Im Jahr 2024 haben die rund 12 aktiven HR- und Bildungsfachleute der Kommission an zwei Kommissions-Sitzungen, vier Erfa- und diversen Arbeitsgruppensitzungen die verschiedenen Aktivitäten besprochen, koordiniert und organisiert. Im Fokus der Kommission stehen Bildungs- und personalpolitische Fragen. Es ist unserer Kommission ein besonderes Anliegen, mit unserem Engagement einen Mehrwert für die IVS Mitgliedfirmen zu gestalten. Wiederum konnten zwei interessante Networking-Anlässe angeboten werden.
Rückblick des Anlasses "Arbeitsunfähigkeit und Invalidisierung" vom 10.6.2024 Rückblick des Anlasses "Betriebliches Gesundheitsmanagement" vom 31.10.2024
Kommissions-Schwerpunkte im Jahr 2024
Die Fokusthemen 2024 bezogen sich auf die im Rahmen drei im Rahmen des RSE-Projektes «Handlungsanalyse Fachkräftemangel» definierten Massnahmen:
In allen drei Themen konnten im Rahmen von Workshops mit Arbeitsgruppen Ideen weiterentwickelt werden.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Kommissionsmitgliedern für das freiwillige, grosse Engagement sowie bei der Geschäftsstelle für die stets zuverlässige und treue Unterstützung.
Es freut mich, wenn wir auch im Jahr 2025 wieder tolle Aktivitäten anbieten können und mit unserer Arbeit in der Kommission, der Erfa-Gruppe wie auch in anderen Projektgruppen aktiv dazu beitragen können, in der Region attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze anbieten zu können.
Marlen Weber, Kommissionsvorsitzende
An ordentlichen WiKo-Sitzungen und diversen Arbeitsgruppensitzungen wurden auch 2024 die Themen der Arbeitsgruppen intensiv besprochen. Das gemeinsame Ziel der Arbeitsgruppen ist, die Standortfaktoren für unsere Mitglieder aufzuzeigen und zu verbessern. Thomas Moser und Nina Schärrer unterstützten uns dabei professionell in der Kommunikation.
Verkehr Hans-Rudolf Werner, Thomas Hurter, Patrick Altenburger 2024 war geprägt von der Volksabstimmung für den Ausbau der Nationalstrassen (STEP). Die IVS hat für die verschiedenen involvierten Verbände (ACS, TCS, KGV HEV) die Koordinationsarbeit übernommen und die Kampagne geführt. Im Kanton Schaffhausen wurde der Ausbau zwar angenommen (57%), aber durch den gesamtschweizerisch negativen Entscheid wurden das Gesamtpaket und somit auch der Ausbau Fäsenstaub leider gestoppt. Das «wie weiter» für die Region Schaffhausen ist derzeit noch offen wird im 2025 zu klären sein.
Bei der SBB wurde mehrfach gefordert, die Verbindung Stuttgart – Zürich in Singen zu brechen, um die Zuverlässigkeit zu verbessern. Die SBB hat zugesichert, dem Problem 2025 mit einer Projektgruppe zu begegnen – die Forderung bleibt bestehen.
Die Arbeiten am Projekt Eglisau-Hardwald laufen und werden 2026 fertiggestellt. Auch die Elektrifizierung der DB Bahnstrecke Schaffhausen – Basel geht planmässig weiter (Fertigstellung Ende 2027). Ebenso wird 2025 endlich mit den Arbeiten am Ausbau Andelfingen – Winterthur begonnen.
IVS-Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken Urs Wohlgemuth Die Ausschreibung des Innovationspreis wurde um ein Jahr verschoben und erfolgt daher Ende 2025. Die IVS wird die Organisation wieder selbständig übernehmen.
Tagesstrukturen Philippe Brühlmann Die IVS-Forderung nach flächendeckenden, einkommensunabhängigen Tagesstrukturen, finanziert durch den Kanton, bleibt bestehen und wurde auch in der Stellungnahme zu den Standortförderungsmassnahmen nochmals unterstrichen. Erfreulicherweise kommt nun Bewegung in das Thema, welches wir auch weiterhin unterstützen werden.
Entwicklungsstrategie 2030 Luca Slanzi Wir haben unsere Fokusthemen erneut beim Regierungsrat adressiert ebenso wie der Wunsch nach einem Ansprechpartner, der die Koordination übernimmt. An der WiKo-Sitzung im Oktober wurde uns dann von Regierungsrat Dino Tamagni und RSE-Geschäftsstellenleiter Leandro Robustelli ein Überblick über die bisherigen und geplanten Aktivitäten gegeben.
Wohnen Zur bevorstehenden Teilrevision der Bauordnung und Zonenplanung der Stadt Schaffhausen hat die IVS Stellung genommen und die Notwendigkeit von Gebieten unterstrichen, in denen Industrie und Gewerbe ihren Tätigkeiten möglichst ohne Einschränkungen nachgehen können. Eine Durchmischung/Aufweichung der Zonen mit Wohngebieten wird abgelehnt.
Wie steht es um die körperliche und psychische Gesundheit Ihrer Mitarbeiter:innen? In einer Zeit, in der das Wohlbefinden von Angestellten zunehmend in den Fokus rückt, hat sich die IVS Bildungs- und Personalkommission dem Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ gewidmet.
An unserem Erfa-Anlass vom 31. Oktober durften wir kompetente Referent:innen begrüssen. Anhand praxisnaher Beispiele zeigten Sie auf, wie Unternehmen gezielte Massnahmen ergreifen können, um das körperliche und psychische Wohlbefinden ihrer Angestellten zu fördern. Sie alle waren sich einig, dass ein gesundes Arbeitsumfeld entscheidend für die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden ist.
Moderiert wurde der Anlass von Annette Nitsche A., Geschäftsführerin, Forum BGM Ostschweiz. Das Forum BGM Ostschweiz setzt sich für die Förderung von Gesundheit bei der Arbeit ein.
Die rege Publikums-Teilnahme an der anschliessenden Podiumsdiskussion verdeutlichte das grosse Interesse an diesem Thema und den Wunsch nach konkreten Lösungen für die Praxis. Den Abschluss des Anlasses bildete ein geselliger Apéro, bei dem die Teilnehmenden neue Kontakte knüpften und Ideen zur Verbesserung des Gesundheitsmanagements in den eigenen Unternehmen diskutierten.
Wir danken allen Referenten und Teilnehmenden für einen gelungenen Anlass und freuen uns darauf, das Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ auch in Zukunft weiter voranzutreiben!
Auch in diesem Jahr war der Wettergott auf der Seite der IVS: Bei herrlichstem Sonnenschein machte das IVS-Schiff seine Rheinrundfahrt. An Bord waren rund 150 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreter aus Verwaltung und Politik – darunter der komplette Schaffhauser Regierungsrat. Auf dem Unterdeck wurde das Thema "Umgang mit Risiken" diskutiert. Drei Referenten gaben in ihren Kurzvorträgen Impulse.
Keine Krise ohne Chance
Zunächst legte der Ex-Stv. Chef der Armee und heutiger VRP von Skyguide, Aldo Schellenberg, am Beispiel der fatalen Flugzeugkollision von Überlingen dar, wie eine unglückliche Aneinanderreihung von Umständen zu Unglücken führen kann. Er erläuterte an dem Beispiel aber auch, wie man Risiken vermeiden und den Umgang mit ihnen trainieren kann. Risiken kämen zwar unverhofft, sollten aber bitte nie unerwartet kommen. Ganz nach dem chinesischen Schriftzeichen für Krise gäbe es immer auch eine Chance, die das Beschäftigen mit den Risiken hervorbringe. Wichtig sei es aber unbedingt, eine gute Kultur im Umgang mit Risiken zu schaffen und zu bewahren.
Den zweiten Impuls gab Chistoph Wegener, der Vertriebsleiter der Schaffhauser SIG-Gruppe. Eine gute Markt- und Vermarktungsstrategie helfe, als Unternehmen in Bezug auf politische oder wirtschaftliche Krisen, die immer irgendwo passieren, robuster und resilienter zu werden. Der risikovermindernde SIG-Ansatz sei "winning with the winners" in Bezug auf Produktportfolio und Länderfokus.
Gehackt werden: Nicht ob, sondern wie und wann
Schliesslich stellte Stefan Metzler, der als Chief Security Officer der SRG sowie mit seinem Beratungsunternehmen, Crypton Security, als professioneller Hacker unterwegs ist, die spezielle Risikolandschaft unserer vernetzten IT-Welt dar. Es sei keine Frage, OB Ihr Unternehmen angegriffen würde, sondern WIE und WANN. Neben organisatorischen Massnahmen, etwa der Etablierung einer Security-Organisation in einem Unternehmen oder der geeigneten Segmentierung von Daten- und Serverstrukturen sei das Simulieren, Trainieren und Sensibilisieren von IT-Desastern der Schlüssel, den möglichen Schaden zu beherrschen und zu begrenzen.
Claus Martini, der CEO der Neuhauser IVF, der den Nachmittag moderierte, rief die Teilnehmenden auf, sich den Risiken in ihren jeweiligen Unternehmen bewusst zu werden, sich aber nicht davon lähmen zu lassen. Ein Risiko, das man kenne, werde nicht kleiner. Aber die Gefahr sinke, ihm zum Opfer zu fallen.
Bei leckeren Häppchen und Getränken diskutierten die Teilnehmenden anschliessend angeregt - und das hoffentlich nicht nur über Risiken...
Nach rund 14 Jahren als Geschäftsstellenleiterin verlässt Esther Müri per Ende August 2024 die IVS und begibt sich in Frühpension. Anlässlich der 18. IVS-Schifffahrt wurde sie von Co-Präsident Bernhard Klauser gebührend veranbschiedet.
Wir danken Esther herzlich für ihren langjährigen grossen Einsatz rund um die IVS. Mit Umsicht, Energie und stets einer Portion Humor war sie der verlässliche Dreh- und Angelpunkt unseres Wirtschaftsverbandes.
Für ihren nächsten Lebensabschnitt wünschen wir Esther von Herzen alles Gute.
Am 10. Juni 2024 fand exklusiv für IVS-Mitglieder ein Erfa-Anlass der IVS Bildungs- und Personalkommission statt. Dr. iur. Markus Hugentobler vom Centre Patronal referierte über das Themenfeld "Von der arbeitsplatzbezogenen Arbeitsunfähigkeit zur Invalidisierung". Das grosse Interesse an der ausgebuchten Veranstaltung zeigt deutlich die Relevanz und Aktualität der Themen, die gerade auch im Kontext der steigenden psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz diskutiert wurden.
Am 10. Juni 2024 durfte die Erfa-Gruppe der IVS Bildungs- und Personalkommission im Rahmen der Arbeitsrechtsreihe wieder mit grosser Freude Dr. iur. Markus Hugentobler vom Centre Patronal willkommen heissen, der dieses Mal in der SIG-Eventlocation zum Thema "Von der arbeitsplatzbezogenen Arbeitsunfähigkeit zur Invalidisierung" referierte. Die Veranstaltung war zum wiederholten Male ein grosser Erfolg und komplett ausgebucht. Das rege Interesse spiegelte die Relevanz und Aktualität der Themen wider, die gerade auch im Kontext der steigenden psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz diskutiert wurden. Dr. iur. Markus Hugentobler führte mit gewohntem Humor und Expertise durch den Abend.
Wenn die Arbeitsunfähigkeit Fragen aufwirft Eine Arbeitsunfähigkeit kommt in den besten Firmen vor und stellt in den meisten Fällen auch kein Problem dar. Doch ab und zu gibt es Fälle, die die eine oder andere Frage aufwerfen, sei es durch unklare Arztzeugnisse oder besonders knifflig, wenn die Arbeitsunfähigkeit im Zusammenhang mit einer Kündigung steht. Dazu erläuterte Dr. Hugentobler die Definition von echter arbeitsplatzbezogener und unechter arbeitsplatzbedingter Arbeitsunfähigkeit, die Pflicht des Arbeitnehmenden, an einem anderen Ort zu arbeiten, die Gewährung einer Übergangsfrist zur Stellensuche und die Problematik und Handhabung von Kurzabsenzen am Arbeitsplatz. Des Weiteren machte Dr. Hugentobler deutlich, dass die Beweislast zur Arbeitsunfähigkeit beim Mitarbeitenden liegt und dass ein Arztzeugnis lediglich ein Indiz, aber kein Beweis ist. Das heisst, dass Arbeitgeber trotz eines vorgelegten Arztzeugnisses in der Regel nicht machtlos sind. Er präsentierte neun Fallbeispiele, die Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit zulassen, und erläuterte konkrete erlaubte Fragen an den Arzt, um die Arbeitsunfähigkeit besser einschätzen zu können.
Arbeitgeber sind nicht so machtlos, wie man glauben mag Dr. Hugentobler ging auch besonders auf den Umgang mit Kündigungen trotz vorliegender Arztzeugnisse ein und wies auf den Einsatz von vertrauensärztlichen Untersuchungen hin. Abschliessend wurde über Lohnansprüche und Versicherungsleistungen im Zusammenhang mit Arbeitsunfähigkeit und Invalidisierung diskutiert, und es wurde die Bedeutung der Versicherungskoordination und des Case Managements hervorgehoben, um eine umfassende Unterstützung für betroffene Mitarbeitende zu gewährleisten. Dr. Hugentobler schaffte es erneut, komplexe rechtliche Themen anschaulich und unterhaltsam zu vermitteln, was von den Teilnehmenden sehr geschätzt wurde.
Fazit des Abends: Arbeitgeber sind längst nicht so machtlos und können im Zweifel die ein oder anderen rechtlich erlaubten Schritte unternehmen, um Missverständnisse im Zusammenhang mit Arbeitsunfähigkeitszeugnissen zu minimieren. Die Veranstaltung bot wertvolle Einblicke und praktische Ratschläge für den Umgang mit arbeitsplatzbezogener Arbeitsunfähigkeit und deren möglichen Übergang zur Invalidisierung. Wir danken Dr. Hugentobler für seine gewohnt professionelle Präsentation sowie allen Teilnehmenden für das Interesse und freuen uns auf den nächsten Anlass.
An unserer 104. Mitgliederversammlung vom vergangenen Freitag durften wir vier neue Vertreter von bedeutenden Schaffhauser Unternehmen in unseren Vorstand aufnehmen. Herzlich Willkommen Alain Schmid, Sebastian Moritz, Bernhard Schober und Christoph Hansen!
Wir freuen uns auf gemeinsame Projekte zugunsten des Wirtschaftsstandorts #Schaffhausen 🙏💡🚀🏭Die IVS steht voll und ganz hinter den eher technisch erscheinenden Anpassungen des kantonalen Steuergesetzes, über welche wir am 26. November abstimmen.
Die verstärkte Bekämpfung von Korruption - auch mit steuerlichen Massnahmen - ist eine Selbstverständlichkeit. Unsere in Schaffhausen ansässigen, auch international tätigen Unternehmen sehen sich seit jeher einem ethisch korrekten Unternehmertum verpflichtet und befürworten daher die vorgeschlagenen Verschärfungen bezüglich Bestechungsgelder. Dass auch ausländische Strafzahlungen und Bussen von Unternehmen nicht mehr als geschäftsmässiger Aufwand steuerlich geltend gemacht werden können, ist ebenso richtig. Strafwürdiges Verhalten darf nicht noch steuerlich belohnt werden.
Der Vorschlag, dass in Schaffhausen ansässige Tochtergesellschaften von international tätigen Unternehmen freiwillig höhere Steuern in Schaffhausen zahlen können, um steuerliche Nachteile im Ausland zu vermeiden, ist notwendig. Damit verhindern wir, dass sich die vor der Tür stehende internationale Steuerharmonisierung für Unternehmen negativ auf unseren Kanton auswirkt. Auch wenn noch unklar und völlig offen ist, ob diese rein vorsorglich ins Steuergesetz aufgenommene Möglichkeit der freiwilligen Zusatzsteuer je zur Anwendung kommen wird, macht sie dennoch Sinn. Die Politik beweist damit Weitblick und schliesst sich elf anderen Kantonen an, welche diese Regelung bereits kennen.
Auch wenn diese Steuergesetzrevision unspektakulär und eher technisch daherkommt, so verdient sie doch ein überzeugtes Ja an der Urne.
Jugendliche mit Beeinträchtigungen stehen bei der Lehrstellensuche vor besonderen Herausforderungen. Der Kurzfilm "Annalena" von Elina Moretti zeigt dies auf eindrückliche Weise auf. Entstanden ist dieser Kurzfilm dank der Unterstützung durch das Projekt "Zebra" und der Auszeichnung mit dem Prix Vision. Am 5. November 2021 wurde dieser im Kinepolis gezeigt, gefolgt von einer Podiumsdiskussion zum Thema "Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung".
Rund 90 Firmenvertreter aus der Region Schaffhausen fanden sich anfangs November 2021 im Kinepolis ein, um mehr über die Arbeitsintegration von Menschen mit Beeinträchtigung zu erfahren. Im Zentrum des Abends stand der Kurzfilm „Annalena“, den die Maturandin Elina Moretti im Rahmen ihrer preisgekrönten Arbeit erstellt hat. Ihre Hörbehinderung stellte Annalena Ege bei der Lehrstellensuche vor grosse Schwierigkeiten. Schliesslich gab ihr die Firma Moretti Maler eine Chance - was sich als Win-Win-Situation für alle Beteiligten herausstellte.
Im anschliessenden Podiumsgespräch teilten Firmenvertreter:innen ihre Erfahrungen in der Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung. Das Gespräch mit ihnen sowie Annalena Ege und Elina Moretti wurde durch Dr. Matthias Wipf in gewohnt professioneller und humorvoller Art und Weise hervorragend geleitet. Die Herausforderungen für beeinträchtigte Menschen, eine Lehr- oder Arbeitsstelle zu finden, wurden ebenso thematisiert wie auch die Ängste und Hürden von potentiellen Arbeitgeber*innen.
Projekt „Zebra“: berufliche Integration von einzigartigen Menschen
Ziel des Projektes «Zebra» ist die Integration von Lernenden mit Lern- und Leistungsdefiziten in die Privatwirtschaft. Dazu werden laufend IVS-Mitgliederfirmen wie auch weitere Unternehmen gesucht, welche möglichst regelmässig Praktikumsplätze anbieten können. In diesen idealerweise mehrmonatigen Praktika werden Lernende der altra schaffhausen auf die Rahmenbedingungen im 1. Arbeitsmarkt vorbereitet. Insgesamt konnten bereits weit über 100 Praktika realisiert werden. Besonders erfreulich ist, dass jedes Jahr einige dieser Praktika zu Anschlusslösungen im Praktikumsbetrieb oder Zusatzausbildungen führen.
«Zebra» wurde von der IVS zusammen mit der altra schaffhausen gegründet. Seit 2020 wird es zudem vom Kantonalen Gewerbeverband Schaffhausen unterstützt.
Zum zehnten Mal wurde heute der IVS Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken vergeben. Der vom ITS Schaffhausen organisierte Wettbewerb wurde erstmals als TV-Sendung ausgestrahlt. Der erste Preis ging an die TTS INOVA AG, der zweite an die Imnoo AG und der dritte Preis an die SAVVY® Telematic Systems AG. Das Restaurant Tanne Schaffhausen wurde mit einem Sonderpreis geehrt.
Statt an einer physischen Verleihungszeremonie wurden die Preise der Jubiläumsausgabe des IVS Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken heute Abend in einer Sondersendung des Schaffhauser Fernsehen verliehen. Damit konnte auch der speziellen Lage durch die CoronaPandemie Rechnung getragen werden. Insgesamt 23 Bewerbungen gingen dieses Jahr ein. «So viele wie noch nie», wie Roger Roth, Projektleiter des IVS Innovationspreises der Schaffhauser Platzbanken betont. Dies zeige, dass sich unsere lokalen Unternehmen auch während der Corona-Pandemie als innovativ erwiesen hätten, betont Roth. Die Jury wählte schliesslich von den elf Finalisten die drei Siegerprojekte aus – und vergab zudem einen Sonderpreis an eines der Projekte.
TTS INOVA gewinnt den Innovationspreis Der mit 10 000 Franken dotierte erste Platz des diesjährigen IVS Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken ging an die TTS INOVA AG aus Thayngen. Das Familienunternehmen webt, dreht, strickt und flechtet verschiedenste Textilien, darunter etwa Verzierungen für Kleider oder Möbel, sogenannte Posamente. Daneben entwickelt und produziert TTS INOVA auch technische Textilien, wie etwa Transportbänder, Schutzschläuche oder Isolationsgewebe. «Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Massanfertigungen für unsere Kunden», erklärt der Inhaber Simon Bernath. Der Bauingenieur und Betriebswirt hat das Unternehmen sukzessive ausgebaut und entwirft den Grossteil der Produktinnovationen selbst. So auch die prämierte Innovation. Dabei handelt es sich um eine elastische Erdwärmesonde, die in Tiefen bis 500 Metern eingesetzt werden kann – und sogar bei Grundwasservorkommen. «Unser Produkt ist lebensmittelkonform, damit ist es auch in Gebieten einsetzbar, in denen man sonst keine Erdwärmepumpe installieren dürfte», erklärt Bernath.
Start-up Imnoo und SAVVY auf dem Podest Auf dem zweiten Platz folgte mit Imnoo ein Start-up, das seine Wurzeln in Buchberg hat. Seine KI-basierte App hilft Auftragsfertigern, CNC-Frästeile und Drehteile innert Minuten zu offerieren. «Technische Teile zu kalkulieren ist zeitaufwändig und braucht ein grosses Fachwissen, über das meist nur wenige Personen im KMU – und nicht selten nur der Geschäftsführer selbst – verfügen», sagt Imnoo-Co-Founder Jonas Albergatti. Damit unterstützt die Software-as-aService-Lösung von Imnoo die Auftragsfertiger, ihre Prozesse markant zu beschleunigen und zu automatisieren – und hilft damit auch zahlreichen Unternehmen in der Region Schaffhausen. Ebenfalls aufs Podest schaffte es die SAVVY Telematic Systems AG. Die Gewinnerin des 1. Platzes des letzten Innovationspreis wussten diesmal mit einem Sensor für Eisenbahntransportwaggons zu überzeugen. Dieser kann nicht nur dank Klemmtechnik einfach und ohne grossen Aufwand an das Drehgestell der Waggons montiert werden, sondern übermittelt in Kombination mit den bestehenden Savvy-Telematik-Lösungen in Echtzeit das Gewicht der Ladung und deren Verteilung auf dem Güterwaggon. Bisher konnte das Gewicht nur umständlich über stationäre Waagen erfasst werden. Mit der Savvy-Innovation kann sogar die Verteilung auf jedem einzelnen Waggon gemessen werden, womit ein grosses Problem der Schienenlogistik mit einem innovativen Produkt gelöst wird.
Sonderpreis für die Tanne Schaffhausen Doch nicht nur die ersten drei durften sich über eine Auszeichnung freuen, sondern auch das Team des Restaurants Tanne, das einen Sonderpreis erhielt. Die Tanne überzeugte dabei die Jury mit ihrem ethikologischen Geschäftsmodell. «Dabei handelt es sich um ein Geschäftsmodell, das nach ethischen Werten wirtschaftet und Mehrwert für das Gesamtsystem stiftet», erklärt Geschäftsführerin Claudine-Sachi Münger. In der Tanne arbeiten zahlreiche Menschen mit Handicap in der Küche, dem Service oder der Bewirtschaftung der Studios in den Obergeschossen mit. «Die Tanne verdient mit ihrem Ansatz eine Würdigung – auch wenn dieser durch den Raster des Innovationspreises fällt», begründete der Jurypräsident Christian Marxt den Sonderpreis für das Projekt Tanne.
Der IVS Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken Seit dem Jahr 2008 werden die spannendsten und vielversprechendsten Innovationen aus der Region mit dem IVS Innovationspreis der Schaffhauser Platzbanken ausgezeichnet. Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen aus dem Wirtschaftsraum Schaffhausen, die ein neues Produkt, eine neue Dienstleistung oder einen neuen Prozess entwickelt und erfolgreich am Markt eingeführt haben. Ausgezeichnet werden ausserordentlich erfolgreiche Innovationen mit hoher Wirtschaftlichkeit und grossem volkswirtschaftlichen Potenzial. Die eingegebenen Innovationen werden aufgrund folgender Kriterien bewertet: Konzeption der Innovation, Innovationshöhe, Markt-Impact, volkswirtschaftlicher Nutzen für die Region und Vermarktbarkeit. Die diesjährige Preisverleihung wurde zum vierten Mal nach 2015 unter der Organisation des ITS Industrie- und Technozentrum Schaffhausen durchgeführt. Die nächste Ausgabe der IVS Innovationspreisverleihung der Schaffhauser Platzbanken findet im Jahr 2023 statt.
Kantonsschüler und -schülerinnen sollen sich bereits vor ihrer Studienwahl verstärkt mit MINT-Themen auseinandersetzen und so die drohende Fachkräftelücke im technischen Bereich ausfüllen. Dieses Ziel verfolgt der IVS-Preis für herausragende Maturaarbeiten im Fachbereich Technik und Wirtschaft, welcher 2021 zum fünften Mal verliehen wurde. Coronabedingt fand die Prämierungsfeier vom 25. Mai 2021 in sehr kleinem Rahmen an der Kantonsschule statt. Das Niveau der zur Prämierung vorgeschlagenen Maturarbeiten im Bereich Technik und Wirtschaft war erfreulich hoch. Für den IVS-Preis wurden insgesamt sechs Arbeiten begutachtet. Die IVS gratuliert den beiden diesjährigen Preisträgern im MINT-Bereich: Jonas Schulthess (links) und Nils Maletinsky.
Jonas Schulthess, Fachbereich Physik: "Antivirale Wirkung von Süssholz Glycyrrhizin als potentieller ACE2-Inhibitor" Jonas Schulthess geht der Frage nach, ob Süssholz, respektive dessen Inhaltsstoff Glycyrrhizin ein Enzym binden kann und damit gegen eine Covid-Erkrankung wirksam sein könnte. Durch Versuche mit Varianten im Labor an der Kantonsschule und an der Universität konnte er ermitteln, dass Glycyrrhizin das genannte Enzym vermutlich zwar nicht hemmen kann. Gleichzeitig konnte er aber feststellen, Süssholzextrakt, das neben Vor- und Abbaustufen von Glycyrrhizin auch viele andere biologisch aktive Substanzen enthält, die Aktivität des Enzyms sehr gut hemmt. All diese Wirkstoffe kombiniert könnten dazu beitragen, die Virusinfektion auf vielen verschiedenen Ebenen zu bekämpfen. Entstanden ist eine ausgezeichnete Maturarbeit mit hohem Aktualitätsgrad, die auch für einen Nicht-Chemiker gut lesbar ist.
Nils Maletinsky, Fachbereich Mathematik: "Das McEliece Verschlüsselungsverfahren" Das McEliece Verschlüsselungsverfahren wurde bereits 1978 entwickelt. Es wurde aber nie kommerziell genutzt. Gleichzeitig wurden seither Varianten entwickelt, die höchsten Sicherheitsansprüchen genügen und auch nicht durch Quantencomputer angegriffen werden können. Diese letzte Eigenschaft hat das McEliece-Verfahren wieder in den Fokus der Kryptographen gerückt. Die Arbeit von Nils Maletinsky zeichnet sich durch einen hochgradigen mathematischen Gehalt mit vielfältigen und abstrakten Elementen aus. Sie behandelt Themen, die teils erst ab dem dritten Semester eines Mathematikstudiums angegangen werden und gehört eher in die Kategorie einer Semesterarbeit an einer Universität.
In enger Zusammenarbeit mit der IVS und zahlreichen regionalen Akteuren lanciert der Kanton Schaffhausen das Projekt «Entwicklungsstrategie 2030». Damit sollen Potenziale und Prioritäten für die wirtschaftliche Entwicklung der Region sichtbar gemacht und die Weichen für die Zukunft frühzeitig gestellt werden.
Die Entwicklungsstrategie 2030 soll für Schaffhausen ein Wegweiser in die Zukunft sein. Hierzu sind innovative Ideen aus der Bevölkerung gefragt. Diese können über die Webseite www.entwicklungsstrategie-sh.ch eingereicht werden. Wer sich persönlich in einer von vier Themengruppen engagieren will, kann sich hier dafür bewerben.
Auch in diesem Jahr hat die IVS die besten Maturaarbeiten im Bereich Technik und Wirtschaft ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung will die IVS die Wichtigkeit technischer Ausbildungen verdeutlichen und somit dem Fachkräftemangel in MINT-Berufen entgegenwirken. Gewinner der Auszeichnung waren Manuel Oberholzer mit der Arbeit "Herstellung von Fotoplatten" sowie Giulia Pangione mit der Arbeit "Der Schaffhauser Tourismus im Vergleich mit den Tourismusregionen Luzern und Interlaken". Herzliche Gratulation!
Manuel Oberhofer: «Herstellung von Fotoplatten» Manuel Oberhofer setzt sich in seiner Maturaarbeit mit der Herstellung von Fotoplatten auseinander und geht unter anderem der Frage nach, ob es für einen motivierten Schüler überhaupt möglich ist, funktionierende Fotoplatten herzustellen. In seinem Projekt vermittelt er zunächst den historischen Kontext, beschreibt Theorie und Praxis zu Fotochemikalien und macht sich schliesslich an die konkrete Herstellung von eigenen Fotoplatten, gefolgt von Beobachtungen, Interpretationen, Tests sowie Problem- und Fehlersuche. Die in grosser Selbständigkeit und mit viel Enthusiasmus und Engagement erarbeitete Arbeit zeigt anschaulich und amüsant beschrieben die ganze Wertschöpfungskette bei der Herstellung einer analogen Fotografie. Ein wohltuender Kontrast in einer zusehends digitalisierten Welt!
Gulia Pangione: «Der Schaffhauser Tourismus im Vergleich mit den Tourismusregionen Luzern und Interlaken» Giulia Pangione vergleicht in ihrer Maturarbeit die Tourismusregionen Schaffhausen, Luzern und Interlaken bezüglich Fachterminologie, Marketing und örtlichen Begebenheiten und Besonderheiten. Sie liefert dabei detaillierte Informationen und einen spannenden Einblick in die jeweilige Marktsituation dieser doch sehr unterschiedlichen Tourismusregionen. Illustriert werden dabei auch verschiedene Sichtweisen, Problemstellungen und Werthaltungen. Die Verfasserin hat die ihrer Arbeit zugrunde liegenden Fragen gut entwickelt und zeigt eigene, durchaus mutige Lösungsansätze für Schaffhausen auf, die sie mit nachvollziehbaren Erkenntnissen gut begründet.
„Meine Arbeitskollegen sind wie eine Familie für mich.“ - „Wir geben jemandem die Chance für ein neues Leben.“ So emotional wie dieser war wohl noch kein anderer IVS-Event. Vergangene Woche hat die Bildungs-und Personalkommission zu einem Erfahrungsaustausch zur Anstellung von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen geladen. Es referierten Kurt Zubler von Integres sowie Thomas Stamm und sein afghanischer Lernender Rohullah Mirzai.
Am Erfa-Anlass der IVS Bildungs- und Personalkommission vom 6. November 2019 erfuhren rund 20 Personen mehr über die Anstellung von Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Personen. Unter den Anwesenden waren auch zwei Personen aus Afghanistan, die derzeit eine Vorlehre absolvieren. Kurt Zubler, Leiter der Integrationsfachstelle Integres, unterstrich die Notwendigkeit, den oftmals äusserst motivierten und lernwilligen Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Personen eine Chance zu bieten, damit eine nachhaltige Integration gewährleistet werden kann. Die Anstellung an sich ist relativ unkompliziert und wird eng durch die Integres begleitet. Eine eigentliche Bewilligung ist für vorläufig Aufgenommene (F-Ausweis) und anerkannte Flüchtlinge (B-Ausweis) nicht notwendig. Wichtig ist hingegen die An- und auch Abmeldung beim Migrationsamt. Ziel der schweizweiten Integrationsagenda ist u.a., dass sieben Jahre nach Einreise die Hälfte aller betroffenen erwachsenen Personen in den Arbeitsmarkt integriert sind.
Thomas Stamm, Inhaber der Druckerei stamm+co AG in Schleitheim, berichtete anschliessend über seine Erfahrungen bei der Anstellung eines afghanischen Flüchtlings. Sein Lernender sei bereits voll im Betrieb integriert, top-motiviert und leiste gute Arbeit. Bei der Erledigung der Arbeit gäbe es aus seiner Sicht keine Unterschiede gegenüber anderen Lernenden. Der berufliche Werdegang startete mit der Integrationsvorlehre (INVOL), gefolgt von der Anlehre und der Anschlusslehre. Obwohl Thomas Stamm eher zufällig dazu kam, einen Flüchtling einzustellen, spricht er nun von einer Erfolgsgeschichte. Eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration sei nur über das Angebot von Arbeitsplätzen und die damit verbundene Integration im Betrieb möglich.
Interessieren Sie sich für die Ausbildung eines Flüchtlings oder einer vorläufig aufgenommenen Person in Ihrem Betrieb? Die Integrationsfachstelle www.integres.ch hilft gerne weiter!
Am 21. September 2019 organisierte die IVS Umwelt- und Energiekommission unter der Leitung von Martin Leutwiler eine Exkursion zum Pumpspeicherwerk Limmern. An der Exkursion erhielten die 15 Teilnehmenden Einblick in eines der bedeutendsten Ausbauprojekte der Axpo. Die Exkursion führte 700 Meter tief ins Berginnere durch die riesigen Maschinen- und Trafokavernen sowie durch die zugehörigen Verbindungsstellen. Das Wasser aus dem Limmernsee kann in den 630m höher gelegenen Muttsee zurückgepumpt und bei Bedarf wieder zur Stromproduktion genutzt werden. Die Turbinenleistung wurde auf 1’520MW erhöht, was rund dem Kernkraftwerk Leibstadt entspricht. Nach einer Bauzeit von sieben Jahren und Kosten von 2,1 Milliarden erfolgte die Betriebsaufnahme 2016.
An dieser Stelle herzlichen Dank den Teilnehmenden für Ihr Interesse und der Umwelt- & Energiekommission für die Organisation dieses spannenden Ausfluges!
Die 14. Ausgabe der IVS-Schifffahrt stand unter dem Motto „Schaffhausen 2030 – die Sicht der Wirtschaft“. Drei nationale Experten hielten Vorträge rund um die Frage, ob und wie Schaffhausen schon jetzt reagieren muss, um auch weiterhin für Unternehmen, die Wohnbevölkerung sowie die Ansiedlung neuer Technologien attraktiv zu sein. Auch diesmal war der Traditionsanlass mit rund 150 Personen aus der regionalen Wirtschaft, Politik und den Behörden sehr gut besucht.
Schaffhausen und die blaue Banane Der Vortrag von Dr. Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik und stellvertretender Direktor des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO, beleuchtete den riesigen Wirtschaftsraum, der sich von Rotterdam bis nach Genua erstreckt. Schaffhausen sei Teil dieses Raums, der weltweit zu den wettbewerbsfähigsten Regionen gehört. Mit Blick auf diese blaue Banane und auf Schaffhausen könne man gar nicht anders, als optimistisch zu sein, erklärte der Wirtschaftsexperte. Gemäss jüngsten Untersuchungen der OWCD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) lägen Schaffhausen und die Regionen der blauen Banane in einer ausgezeichneten Lage, um auch in Zukunft vom technischen Fortschritt im Allgemeinen und von der Digitalisierung im Speziellen zu profitieren, so Scheidegger.
Nur mässig für die Zukunft gewappnet Es folgten die Ausführungen von Dr. Fabian Schnell, Forschungsleiter bei Avenir Suisse: „Schaffhausen gehört zu den einkommensstärksten Kantonen“, so Harder. Doch der von Avenir Suisse erstellte Freiheitsindex der Kantone zeige, dass Schaffhausen hier eher im breiten Mittelfeld zu finden sei. Einerseits hätten sich andere Kantone deutlich verbessert und andererseits wirkten sich gewisse Faktoren eher negativ auf die Standortattraktivität Schaffhausens aus; unter anderem die sehr hohe Steuerbelastung für Individuen sowie von Zweitverdienenden. Zudem gibt es für Fabian Schnell ein Ungleichgewicht zwischen der Arbeitsnachfrage und dem -angebot. Die Wirtschaftskraft für einen ländlichen Kanton ist aussergewöhnlich hoch, Schaffhausen ist aber für die zukünftigen Herausforderungen eher mässig gewappnet.
Differenzieren und abheben Das Schlussreferat hielt Thomas Harder, Geschäftsführer der Firma Swiss Brand Experts. Der Standortwettbewerb ist in vollem Gange, sagte der Wirtschaftsexperte. Er wies darauf hin, dass der Kanton viele kulturelle, wirtschaftliche und touristische Perlen aufweise. Ein Standort müsse sich differenzieren und abheben – dann sei er erfolgreich. Es sei wichtig, dass auf dem Fundament, das international bekannt ist, aufgebaut und überlegt wird, wie das mit Neuem zu verbinden ist.
Von Andreas Voll, Projektleiter IVS-Schifffahrt und COO, IWC Schaffhausen